Mord ohne Sühne

Die freiwillige Feuerwehr feierte 2011 ihr 112 jähriges Bestehen, aus diesem Anlass wurde der Film auf dem Dorfplatz aufgeführt.

Film der DEFA

Nach einem authentischen Fall aus den 20er-Jahren. Der Oberlandjäger Lippert verhaftet den polnischen Landarbeiter Jakubowski unter dem Verdacht, ein Kind – seinen angenommenen Sohn – ermordet zu haben. Obwohl er kaum Indizien hat, bringt Staatsanwalt Becker den Fall vor Gericht. Jakubowski wird zum Tod verurteilt, der „polnische Mörder“ passt in die Propaganda der Zeit. Lippert versucht, ermutigt durch den kommunistischen Redakteur Hartmann, die Vollstreckung des Urteils zu verhindern, und ermittelt sogar den wahren Täter. Doch das Todesurteil wurde vorzeitig ausgeführt.

Titel: Mord ohne Sühne
Land: DDR
Jahr: 1962
Regie: Carl Balhaus
Darsteller: Günther Simon, Johanna Claus, Wojciech Siemion, Herbert Dirmoser, Manja Behrens
Autor: Barckhausen und Alexander Graf Stenbock-Fermor nach Theo Harych
Kamera: Peter Krause
Musik: Wolfgang Hohensee

 

 

 

 

Der Film erhält eine straff gegliederte Parabel, alles Unwesentliche ist eliminiert, der Kriminalfall als solcher wird in das Zentrum gerückt. [...] Im Mittelpunkt steht das stille, nachdenkliche, offene Gesicht des polnischen Filmschauspielers Wojciech Siemion, der Jakubowski sehr eindringlich und verhalten spielt. (Deutsche Filmkunst, 9/1962)

Haltung und Blick Jakubowskis [...] gehen einem lange nicht aus dem Kopf. Nur die Schlußsequenz, die in der Nazi-Zeit spielt, ist wegen ihrer allzu eindimensionalen Schlüssigkeit zu kritisieren: Der Oberlandjäger geht in den antifaschistischen Untergrund, und der Staatsanwalt avanciert zum Oberstaatsanwalt. (Erika Richter, Das zweite Leben der Filmstadt Babelsberg, Berlin 1994, S. 182)

Mit dem österreichischen Schauspieler Herbert Dirmoser als Justizrat Buserius.

Quelle: http://www.filmarchiv.at/events/1404/defa/mord.htm